Mürbeteig richtig verarbeiten
Plätzchenbacken ohne Mürbeteig? Undenkbar!
Kaum ein Teig lässt sich vielseitiger zu Vanillekipferl & Co. verarbeiten.
Auch in der pikanten Küche weiß der Allrounder zu begeistern.
Wir verraten Ihnen, worauf Sie achten müssen, um bei der Zubereitung von Mürbeteig immer zum perfekten Ergebnis zu kommen.
Butterzarte Vanillekipferl sind nicht schwer zu machen. Wer bei der Zubereitung des universellen Teigklassikers einige Grundregeln beachtet, füllt den Plätzchenteller mit buttrig-mürbem Gebäck, wie es Oma nicht hätte besser machen können.
Bei Mürbeteig handelt es sich um einen relativ fettreichen Teig. Erst das richtige Mischungsverhältnis von Fett und Zucker beeinflusst die Eigenschaften des süßen Teigs und der daraus hergestellten Gebäcke.
Hohe Fett- und Kristallzuckeranteile geben manchen Gebäcken eine gewollt sandige Beschaffenheit, beispielsweise bei den beliebten Heidesand-Plätzchen. Hohe Zuckeranteile und relativ geringe Fettanteile wie bei Spekulatius verleihen hingegen einen knackigen Bruch und teilweise glasigen Biss.
Durch die Zugabe von Vollei oder Eigelb werden hochwertige Mürbeteige plastischer, leichter formbar und weniger schnell brandig.
Auch der Zusatz von Backpulver führt, vor allem bei dicker ausgerollten Teigen, zu einem lockereren Ergebnis. Im Gegensatz dazu führt die Zugabe von Milch oder Wasser zu deutlich festeren und zäheren Mürbeteigen.
Butter verleiht hell und goldbraun gebackenen Mürbeteigen ein besonderes Aroma. Doch um das monotone süß-fettige Aroma zu vermeiden, bietet es sich an, den Teig mit Salz, Vanille oder Zitrone zu würzen. Backfeste Aromen liefern hier die besten Geruchs- und Geschmackseigenschaften.
Darüber hinaus sorgt die richtige Verarbeitung dafür, dass der Teig zart – eben mürbe – wird.
Wichtigster Grundsatz: Mürbeteige müssen unbedingt kühl hergestellt und verarbeitet werden! Sie dürfen weder ausölen, noch zäh werden. Zu langes Kneten führt zu harten Gebäcken. Bei der Verarbeitung größerer Mengen Mürbeteig, z. B. beim Plätzchenbacken, sollten Sie ihn immer nur portionsweise aus dem Kühlschrank entnehmen, kalt lässt er sich besser ausrollen und klebt weniger. Fertig vorbereitet kann er ruhig über Nacht im Kühlschrank ruhen.
Teigreste lassen sich problemlos einfrieren – am besten zu einer Platte ausgerollt in einem Gefrierbeutel. Wer sich an diese Grundregeln hält, wird mit wunderbar mürben Gebäcken belohnt, die an einem kühlen und trockenen Ort gut lagerfähig sind.